Ich stehe an der Schwelle.
In alle Himmelsrichtungen
öffnen sich Wege,
doch meine Füße sind schwer,
als hätte die Angst
sie in Ketten gelegt.
Jeder neue Anfang
flüstert von Möglichkeiten,
doch zugleich höre ich
das Echo des Scheiterns,
das mich mahnt,
nicht zu träumen,
nicht zu wagen,
nicht weiterzugehen.
Ich male mir aus,
wie ich stürzen könnte,
und das, was ich trage,
in tausend Teile zerspringt –
meine Hände nichts
als Leere halten.
Die Welt scheint zu beobachten,
erwartend, beurteilend –
ob ich die Blicke ertragen könnte,
wenn ich versage,
wenn ich weniger bin
als das, was ich sein wollte.
So bleibe ich stehen,
in einem sicheren Raum,
der mich schützt,
indem er mich begrenzt.
Hier kenne ich die Wände,
die mich umgeben,
doch manchmal sehne ich mich
nach dem Himmel,
der hinter ihnen liegt.
Die Angst ist ein leiser Verräter,
der sich tarnt –
als Vorsicht, als Vernunft,
und mich davon abhält,
das Risiko zu lieben.
Das Leben zu lieben.
Vielleicht wäre ein Versagen
gar nicht das Ende,
sondern ein nötiger Schritt,
auf dem Weg,
den jeder geht,
der neue Pfade ins Gras tritt.
Doch noch trägt dieser Gedanken
keine Schuhe –
traue ich mich barfuß?
Rebecca | Schreibtrunken





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