Manchmal spüren wir, dass da etwas in uns schlummert. Etwas, das keine Worte hat, aber Gewicht. Etwas Vergessenes, eine Ahnung – ein inneres Zimmer, dessen Tür wir lieber nicht öffnen. Falls du dieses namenlose Etwas spürst, dann ist dieses Gedicht für dich.
Ungeöffnete Türen
Es gibt in mir ein kleines Zimmer,
dort ist es dunkel, staubig, still.
Ich gehe lieber nicht hinein,
weil ich mich nicht erinnern will.
Ich kenne nicht mal jedes Bild,
das hinter dieser Tür noch hängt.
Doch hör ich, wenn ich schlaflos bin,
wie etwas mich beim Namen nennt.
Es atmen dort vergangne Tage,
ein Hauch von Schmerz liegt in der Luft.
Ein dunkler Fluch schleicht durch den Raum,
der immer noch Erfüllung sucht.
Vielleicht, wenn eines Nachts mein Herz
den Mut zum Hinschaun in sich spürt,
dann öffne ich die Tür zum Zimmer –
doch vorerst bleibt sie unberührt.
Rebecca | Schreibtrunken





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